Täglich vom 23. April bis 15. Mai, 10.00 bis 12.30 Uhr und 16.00 bis 19.30 Uhr.
Eintritt frei.
Diese Ausstellung ist eine "Vorschau" auf den Rückblick "Grado130", mit dem 130 Jahre gefeiert werden, seit der österreichische Kaiser Franz Joseph Grado zum heilenden Kurort ernannt hat und damit eine Erfolgsgeschichte begann, die bis heute anhält. Auch mit dieser Ausstellung soll die Bedeutung von Grado als angenehmer Treffpunkt verschiedener Nationalitäten und Kulturen hervorgehoben werden: Dank seiner Geschichte und der vielen mitteleuropäischen Persönlichkeiten, die sich hier aufhielten und niederließen, wie das Ehepaar Auchentaller, wurde die Insel zu einem sehr beliebten Reiseziel für Österreicher, Ungarn, Böhmen, Tschechen und Deutsche.
Die Ausstellung wird von Antonio Voltolina kuratiert, der die schönsten Gläser aus seiner Sammlung zeigen wird, die eine genaue Recherche der böhmischen Biedermeier-Glaskunstobjekte aus verschiedenen osteuropäischen Ländern darstellt.
Die Zeit zwischen 1815 und 1850 wird als Biedermeier bezeichnet, nach einer Figur aus der satirischen Ader von Ludwig Eichrodt. Der Begriff setzt sich aus dem Adjektiv "bieder" und dem in Deutschland sehr verbreiteten Nachnamen "Meier" zusammen und bezeichnet den gebildeten, aus guter Familie stammenden, wenig sentimentalen, gesetzestreuen und obrigkeitshörigen Bürgersmann. Dieser Name wurde bald Teil des allgemeinen Wortschatzes und erhielt auch eine philosophische Bedeutung, indem er nicht nur eine historische Epoche, sondern auch eine Lebensweise definierte, die das Familiäre, Intime und Alltägliche hervorhob und somit dem Haus und seiner Einrichtung eine größere Bedeutung und einen höheren Wert verlieh. Das Biedermeierglas, das in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in böhmischen und österreichischen Werkstätten hergestellt wurde, zeichnete sich durch eine in der Geschichte des Glases noch nie dagewesene Vielfalt an lebhaften und leuchtenden Farben sowie durch elegante Formen und raffinierte Oberflächen aus. Bei der Technik des polychromen Glases werden dem Gemisch aus unbearbeitetem Kristall und verschiedenen Metalloxiden verschiedene Farbtöne zugesetzt, um unterschiedliche Schattierungen zu erhalten. Das Ergebnis sind hochwertige Farben: Rubinrot, Kupfer oder Gold, Kobaltblau, Kupfer- oder Chromgrün, eine große Vielfalt an Gelbtönen von Gold über Bernstein bis hin zu Honig und das fluoreszierende Urangrün, das der Deutsche Joseph Riedel zwischen 1830 und 1848 erfand.