Die Lagune von Grado

Die Lagune von Grado

Die Lagune von Grado

Die Lagune, in der Grado sanft eingebettet ist, ist ein sich ständig weiterentwickelnder Naturschauplatz von unbeschreiblicher Schönheit und einzigartiger Naturvielfalt. Eine Landschaft zwischen Meer und Land, die sich auf über 16.000 Hektar Land und 32 Kilometer Wasser – die Mündungen von Isonzo und Tagliamento eingeschlossen – erstreckt. Ihre Ursprünge sind relativ jung, da in dieser Region bis zum 5. Jahrhundert n. Chr. das Festland überwog. Das gesamte Gebiet wird in Längsrichtung von der Binnenwasserstraße Litoranea Veneta durchzogen –  eine schiffbare Wasserstraße, die Venedig mit der Isonzomündung und Triest verbindet. Diese wurde bereits während der Römerzeit für die Fahrt von Chioggia nach Aquileia benutzt. In der Lagune wechseln sich Ebbe und Flut rhythmisch ab und garantieren so einen konstanten Austausch des Wassers, das durch seine Vermischung mit dem Süßwasser der Flüsse einen günstigen Lebensraum für viele Pflanzen (Tamarisken, Ulmen, Pappeln, Wacholder, Kiefer), Fische und Vögel schafft. Durch die Gezeiten kommt es aber auch zu einem Auftauchen und Versinken von Landteilen, die in den Blick kommen und sich ihm wieder entziehen (und unerfahrenen Seefahrern gefährlich werden können).

Die barene sind dauerhaft aufgetauchte und mit einem flachen Pflanzenmantel bedeckte Böden, die von kleinen Kanälen und Mäandern, den ghebbi, durchzogen werden. Die velme hingegen sind nicht sehr tiefe Teile des Lagunengrundes ohne Bewuchs. Sie sind normalerweise unter Wasser, können jedoch unter besonderen Bedingungen bei Ebbe auftauchen und werden von einer reichen Population von Weich- und Krustentieren bewohnt. Die seinerzeit oder auch heute noch bewohnten größeren und kleineren Inseln werden mote genannt. Auf den meisten stehen casoni, die traditionellen Hütten der Fischer, die nur aus einem Körper mit einem pyramidenförmigen Schilfdach bestehen. Die Tür ist nach Westen ausgerichtet, da in der Lagune der Mistral nur selten weht. Im Inneren gibt es eine Feuerstelle und der Scheitel des Daches dient als Kamin, ohne jedoch Regenwasser durchzulassen. Die Sümpfe sind die Zonen, die auch während der tiefsten Ebbe unter Wasser bleiben. In den zahlreichen Valli wird Fischzucht betrieben. [AdÜ: Valle: abgegrenztes Wassergebiet innerhalb der Lagune von Venedig, in dem intensive Fischkultur möglich ist]

Um sich in dieser so einzigartigen Welt zu bewegen, benützen die Inselbewohner und Fischer die batèla, ein charakteristisches Wasserfahrzeug mit flachem Boden ohne Kiel. Die batèla ist im Allgemeinen 5 bis 12 Meter lang und wird von einem hinten stehenden Ruderer (mit einem oder zwei Rudern) gesteuert. Sie kann auch mit einem Segelmast und mit einem Motor ausstattet sein.

Birdwatching

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Die Casoni (Fischerhütten)

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