Grado und sein Band mit Venedig

Grado und sein Band mit Venedig

Attila machte Aquileia im Jahr 452 n. Chr. dem Erdboden gleich. Mit der Zerstörung dieses Vorpostens kam Grado die Rolle des letzten Bollwerks des Reiches und des Bischofssitzes zu.

Grado ist Tochter von Aquileia, aber Mutter von Venedig. Die immer mächtiger werdende Serenissima importierte den Markuskult aus Grado und nahm der Stadt im Laufe der Zeit viele Schätze sowie das Privileg, seinen Bischof Patriarchen zu nennen.

Heute ist Grado eine ruhige Kleinstadt, die vom Fischfang und dem Tourismus lebt. Die Rolle von Grado als Luftkurort hat einen besonderen Ursprung; das kaiserlich- königliche Dekret aus dem Jahr 1892 gründete ein Heilbad auf der Sonneninsel (oder Goldene Insel), wo die Stadt liegt. Der k.u.k.-Adel kannte diese Orte gut, die auch heute noch einen besonderen Charme besitzen, und die Herrenhäuser im theresianischen Stil bezeugen dies.

Einst war Grado nur mit dem Boot erreichbar. Aus diesem Grund ist die Natur und das Land ein fast unberührter Schatz, für den viele von weit her anreisen, um ihn zu bestaunen. Heutzutage ist die Insel mit dem Festland über eine sehr lange Brücke (Ponte Matteotti) Richtung Aquileia verbunden; dennoch hat die Stadt seinen Inselcharme beibehalten.